Gruppenbeschreibung

Ausgehend von der Auseinandersetzung mit Filmen über Shoah-Überlebende, so zum Beispiel dem Kurzfilm "Eine Ausnahme" von Adrian Oeser, selbst Mitglied unserer Gruppe, entstand die Überlegung, gemeinsam ein Filmprojekt zu verwirklichen.
Die bereits bestehenden Kontakte zu Überlebenden der Shoah im Kibbuz Ma'abarot sind hierbei unser Anknüpfungspunkt für die Arbeit am Dokumentarfilm.
Unsere Gruppe hat sich aus verschiedensten studentischen Zusammenhängen gebildet. Dass die Mitglieder der Gruppe unterschiedliche Ideen und unterschiedliches Wissen in Bezug auf Recherche, Planung, Dramaturgie, Umgang mit Kamera- und Tonequipment, Postproduktion, Finanzierung usw. haben, fächert die Spanne an Wissen enorm auf, was das Arbeiten in der Gruppe erleichtert und die notwendigen Aufgabenfelder abdeckt. Die Zusammenarbeit ist dadurch sehr produktiv, weil sich die unterschiedlichen Wissensbestände, Erfahrungen und Kontakte gut ergänzen.

Um die inhaltliche Auseinandersetzung in der Gruppe zu intensivieren und uns über technische und stilistische Fragen des Films zu verständigen, schauen und diskutieren wir Filme, wie z.B. die von Claude Lanzmann. Darüber hinaus besteht Kontakt zu anderen DokumentarfilmerInnen, die Filme zu ähnlichen Themen gedreht haben. Sie werden eingeladen, um ihre Filme zu zeigen und um sich mit uns auszutauschen. (z.B. "Es war ein anderes Leben – mit der Jugend-Alijah nach Palästina(2009).

Zusätzlich setzen wir uns auf theoretischer Ebene mit der Geschichte Israels, des Zionismus und der Kibbuz-Bewegung einerseits, sowie des Nationalsozialismus und der Shoah andererseits auseinander.
Es ist uns ein Anliegen, möglichst vielen Menschen einen Einblick in die Thematik zu geben. Dabei sehen wir die Altersstruktur unserer Gruppe als Vorteil für den Zugang zu jungen Menschen, der uns besonders wichtig ist. Uns geht es darum, Geschichte in ihrer Aktualität wahrzunehmen und den Dialog mit ZeitzeugInnen in den Dialog mit unserer Generation zu bringen. Dies ist in Schulklassen im Geschichtsunterricht genauso vorstellbar, wie in universitären Zusammenhängen, internationalen Organisationen und Instituten, aber natürlich auch in Kinovorstellungen, sowie als Beitrag für das Fernsehen.